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Energieeffiziente Geräte – Neue Label seit März 2021

verfasst am 30. Januar 2023

Indem wir unsere Verbrauchsgewohnheiten anpassen und einige – oft ganz einfache – Tipps berücksichtigen, können wir viel Energie einsparen. Oft sind es aber auch die im Haushalt vorhandenen Geräte, die aufgrund ihrer Eigenschaften und Beschaffenheit den Stromverbrauch in die Höhe treiben oder eben beim Sparen helfen.
Werden ineffiziente Elektrogeräte durch neue, energiesparende Geräte ersetzt, können die Stromkosten gesenkt und hiermit auch ein verantwortungsvoller Beitrag für die Umwelt geleistet werden. Die Anschaffungskosten neuer Haushaltsgeräte in hohen Energieeffizienzklassen amortisieren sich inzwischen schneller als man denkt, gerade wenn nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die zukünftigen Stromkosten in der wirtschaftlichen Betrachtung berücksichtigt werden. Bereits im Jahr 1994 wurden für viele Haushaltsgeräte sogenannte Energielabels in den Klassen A (höchste Effizienz) bis G (geringste Effizienz) eingeführt. Ziel war es, mit dieser größeren Transparenz für die Kunden den Energieverbrauch in Europa flächendeckend zu senken. Durch den technologischen Fortschritt erreichen viele Haushaltsgeräte immer größere Effizienzwerte, wodurch die Klassen A+, A++ und A+++ im weiteren Verlauf hinzukamen.
Schon ein Vergleich dieser zuletzt gültigen drei Effizienzklassen der Kategorie A zeigt große Unterschiede im jährlichen Stromverbrauch. Geschirrspüler und Waschmaschinen der Klasse A+++ verbrauchen ungefähr ein Viertel weniger Strom als Geräte der A+ Kategorie. Insgesamt haben diese vielen und immer wieder ergänzten Energielabels die Konsumenten jedoch eher irritiert als informiert. Somit wurde bereits 2017 EU-weit beschlossen, in den nächsten Jahren wieder zur ursprünglichen Einteilung von A bis G zurückzukehren. Die Pluskategorien der Klasse A werden verschwinden.
Mit der Umstellung auf die neue Skala steigen auch die Anforderungen an die Effizienz der Geräte. Deshalb finden sich die bisherigen Modelle nun in deutlich schlechteren Klassen wieder. So liegt zum Beispiel ein Großteil der früheren "A+++"-Kühlschränke beim neuen Label in der Klasse C. Nur manche der bisherigen Bestplatzierten erreichen die Klasse B. Die Bedingungen für die neue Klasse A erfüllt voraussichtlich noch gar kein Kühlschrank. Somit ist bei der Effizienz wieder "Luft nach oben". Das soll Hersteller motivieren, noch sparsamere Geräte zu entwickeln. Zunächst galt das neue Label mit den Klassen A bis G seit März 2021 u.a. für Spülmaschinen, Waschmaschinen, Kühlschränke, Gefrierschränke, Fernseher und Monitore. Für einige andere kennzeichnungspflichtige Elektrogeräte fand die Umstellung des Effizienzlabels erst später statt, für einige ist sie sogar erst im nächsten Jahr vorgesehen.
Außerdem neu beim Energielabel seit März 2021: Das Energie-Etikett von jedem Gerät erhält einen QR-Code. Über diesen Code können Verbraucher*innen mit ihrem Smartphone zusätzliche Informationen zu dem Gerät aus der europäischen Produktdatenbank „EPREL“ abrufen. Diese Informationen müssen von den Herstellern hinterlegt werden.
Natürlich sollten nicht alle vorhandenen Geräte wahllos ausgetauscht werden, wenn sie noch funktionsfähig und nicht zu alt sind. Als grundsätzliche Orientierungshilfe gilt: Bei allen Elektrogeräten, die älter als zehn Jahre sind, kann ein Austausch gegen energieeffizientere Haushaltsgeräte sinnvoll sein. Jedoch entstehen mit jeder Entsorgung und Neuanschaffung erhebliche Energie- und Ressourcenverbräuche, welche mitberücksichtigt werden sollten.

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