Kühlen ohne Klimaanlage
Gerade bei wenig isolierten, nach Süden ausgerichteten Häusern oder Dachgeschoss-Wohnungen kann sich die Hitze bei langandauernden Wärmeperioden stauen. Hier kann im Ausnahmefall ein energiesparender Ventilator in Schlaf- oder Arbeitsräumen Abhilfe verschaffen. Da Ventilatoren die Luft aber nicht abkühlen, sondern nur für Wind und ein Gefühl von Kühlung sorgen, sollten sie nur dann eingeschaltet werden, wenn Sie auch tatsächlich im Zimmer sind.
Die Funktionsweise einer Klimaanlage ähnelt der eines Kühlschrankes. Der Kompressor der Klimaanlage saugt warme Raumluft an und kühlt diese mithilfe eines Kältemittels herunter. Anschließend wird die abgekühlte Luft wieder an den Raum abgegeben. Dabei können je nach Art der Klimaanlage unterschiedlich hohe Energiekosten entstehen. Außerdem benötigen Klimaanlagen – wie Kühlschränke auch – sogenannte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW). Diese besitzen einen über 20.000 mal höheren Treibhauseffekt als klimaschädigendes Kohlenstoffdioxid (CO2). Dieses ist also neben dem hohen Energiebedarf für die schlechte Umweltbilanz von Klimaanlagen verantwortlich.
Aber wie können Sie Ihre Raumtemperaturen ohne Klimaanlage senken?
- Halten Sie Türen und Fenster ab einer Außentemperatur von 25 Grad tagsüber geschlossen, damit keine warme Außenluft nach innen strömt.
- Lüften Sie nur morgens, abends und in der Nacht.
- Bringen Sie Markisen oder Rollläden als Beschattungssysteme im Außenbereich an. Hiermit kann eine Reduktion der Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent erreich werden. Wählen Sie hierbei helle Farben, die diese das Sonnenlicht stärker reflektieren an.
- Gibt es keine Möglichkeit zur Anbringung im Außenbereich, können auch im Innenbereich Rollos angebracht werden, womit immerhin bis zu 30 Prozent Sonneneinstrahlung reduziert werde kann. Vorsicht ist hier bei dunklen und strukturierten Stoffen und Vorhängen geboten. Sie wirken wie ein Wärmeschild, da sie Wärme absorbieren und nach und nach wieder an den Raum abgeben.
- Auch eine gute Dämmung und Isolierung des Wohnhauses ist von großem Vorteil: während gut isolierte Wohnhäuser im Winter die Wärme im Innenbereich halten, können sie im Sommer eine bis zu fünf Grad geringere Raumtemperatur aufweisen.