Energieberatungen im Landkreis Stade – unabhängig und kostenfrei
Das Thema Energiesparen ist aktueller denn je, die Energiewende in aller Munde. Angesichts steigender Energiepreise, fortschreitender Klimakrise und begrenzter Ressourcen wird es immer wichtiger, bewusster mit Energie umzugehen. Der effiziente Einsatz von Energie leistet einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz, führt aber auch konkret zur Senkung der Kosten im eigenen Haushalt.
Aber wie genau kann ich nun am schnellsten Energie und somit Kosten einsparen? Welche energetischen Sanierungsmaßnahmen sind für mein Haus sinnvoll und wirtschaftlich?
Um diese und weitere Fragen zu klären, bietet die Klimawerkstatt im Landkreis Stade e.V. in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen Vor-Ort-Beratungen für Hauseigentümer und -eigentümerinnen im Landkreis Stade an. Beleuchtet werden dabei sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage und Fördermöglichkeiten. Die Klimawerkstatt nimmt die Anfragen entgegen und übernimmt den verbleibenden Eigenanteil der Kosten für eine Beratung, deren Großteil vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz finanziert wird. Durchgeführt wurden die Beratungen im Landkreis Stade bisher von vier Beratern, die für die Verbraucherzentrale Niedersachsen als neutrale Energieberater tätig sind und auf langjährige Berufserfahrungen zurückblicken können. Hinzugekommen ist nun ein weiterer engagierter Berater aus der Region Kehdingen: Holger Kuhlmann aus Krummendeich. Auf Basis seiner Erfahrungen als freiberuflicher Energieberater und KfW/ BAFA zugelassener Energie-Effizienz-Experte führt er seit einigen Monaten auch Beratungen für die Verbraucherzentrale durch.
Bei der Beratung zur Gebäude- Energieeffizienz wird der energetische Ist-Zustand des Gebäudes erfasst und bewertet. Der Berater gibt direkt vor Ort wertvolle Tipps. Als Beispiel nennt Holger Kuhlmann: „Die Möglichkeit einer Einblasdämmung in der Luftschicht der Außenwände lässt sich recht gut prüfen und ist oft eine machbare Lösung mit einem sehr guten Kosten-Nutzen Verhältnis, die sich schon nach wenigen Jahren rechnet. In einige andere Maßnahmen werden teilweise zu hohe Erwartungen gesteckt. Hierzu zählt auch der Fenstertausch, sofern die Fenster nicht sehr alt sind. Da die Fensterflächen oft nur ca. 10 bis 20 Prozent der Außenhülle ausmachen, ist ein Tausch oft nicht oder erst nach einem langen Zeitraum wirtschaftlich.“
Eine sehr häufige Frage der letzten Monate lautet: „Ich brauche eine neue Heizung – was würden Sie tun?“
Dieser Fragestellung gehen die Berater während des Angebotes „Beratung rund ums Thema Heizung“ auf den Grund. Die vorhandene Heiztechnik wird in Augenschein genommen, vorliegende technische Rahmenbedingungen und Präferenzen des Eigentümers geklärt und ermittelt, welche Energieanschlüsse und Möglichkeiten zur Brennstofflagerung vorhanden sind. Abschließend werden alle realisierbaren Heiztechniken verglichen und bewertet. Die Berater klären fachlich und neutral auf, versuchen die aktuellen Verunsicherungen zu nehmen und auch vorhandene Bedenken und Zweifel gegenüber dem möglichen Einsatz einer Wärmepumpe zu nehmen.
Hier gibt Holger Kuhlmann den Hinweis: „Auch ohne eine vorhandene Fußbodenheizung können Gebäude gut für den Wärmepumpeneinsatz geeignet sein, oft sind es mehr Gebäude als viele Eigentümer denken. Es wird in einer Beratung der Gebäudezustand gemeinsam betrachtet, um dann eine erste Einschätzung vorzunehmen, ob beispielsweise zusätzliche sinnvolle und wirtschaftliche Dämmmaßnahmen durchgeführt werden sollten, damit das Haus fit für den Einbau einer neuen Heizungsanlage mit Wärmepumpentechnik ist.“